Die Nabelschnur ist ein richtiges Wunderwerk! Die Nabelschnur ist gegen Ende der Schwangerschaft ca. 50 cm lang, 15 mm dick, elastisch und dehnbar und enthält drei Blutgefässe. Über die Nabelschnur erfolgt die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und allen notwendigen Nährstoffen sowie der Abtransport von Abfallstoffen. Sie ist lang genug, dass sich das Baby beliebig in der Gebärmutter drehen und wenden kann.
Im Geburtshaus lassen wir die Nabelschnur auspulsieren. Für das ungestörte Bonding nach der Geburt wird die Nabelschnur längst möglich nicht durchtrennt, sondern bleibt mit der Plazenta bei Mutter und Kind, solange wie gewünscht. Das späte Abnabeln termingeborener Babys hat viele Vorteile, spätes Abnabeln ermöglicht den Rückfluss vom Blut aus der Plazenta ins Baby. Neugeborene haben dadurch in den ersten Lebenstagen deutlich höhere Hämoglobinwerte (Eisenwert).
- Bessere Durchblutung der vitalen Organe (Katheria et. al 2017)
- Schnellere Etablierung der Atmung (Kc et. al. 2019)
- Höherer Ferritinspiegel
- Vermeidung von Eisenmangel (BMJ 2011; 343: d7157)
Gerne beraten wir dich, wenn du aus der Plazenta potenzierte Arzneimittel herstellen lassen möchtest oder wenn du die Plazenta mitnehmen möchtest, um einen Baum oder Rosenbusch darauf zu pflanzen – alte Bräuche, die den vorgeburtlichen Hüllen des Kindes Respekt entgegenbringen.
Übrigens: Ungefähr 30 % aller Babys werden problemlos mit einer Nabelschnurumschlingung geboren.
Wissenswertes
Bild mit freundlicher Genehmigung von Birgit Heimbach, Hebamme, Magister in Soziologie und Kunstgeschichte, Master in Illustration und Editorial Design, http://www.bigheimbach.jimdo.com/